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Fußball4you

Der Fußball

Fußball in vorchristlicher Zeit

Die ältesten Hinweise auf Ballspiele, bei denen der Ball mit dem Fuß bewegt wird, stammen aus dem China des 2. Jahrtausend v. Chr. Über die Regeln können nur Vermutungen angestellt werden. Allerdings scheint sicher, dass es sich um eine Art des Trainings für Militärangehörige gehandelt hat. In den zivilen Bereich konnte das Spiel schon damals Einzug halten.

Aus Griechenland sind Reliefs und Abbildungen bekannt, die mutmaßen lassen, dass das Spiel mit dem Ball auch am Mittelmeer beliebt war. Das darf auch von den Römern behauptet werden.

Das moderne Fußballspiel

Belege zur Geschichte des Fußballs in der heute üblichen Form stammen aus England des 19. Jahrhunderts. England wird allgemein als Mutterland des Sports angesehen und trat von hier aus einen Siegeszug um die ganze Welt an. Allerdings sind auch aus anderen europäischen Ländern Spiele mit dem Ball am Fuß bekannt, vor allem aus Italien des 15. Jahrhunderts. Mit der heutigen Form des Spieles sind allerdings sämtliche damaligen Variationen nicht vergleichbar.

Fußball gilt heute als der Mannschaftssport, der weltweit den größten Zulauf hat. Das gilt sowohl für Spieler wie für Zuschauer. Der Sport wird von beiden Geschlechtern ausgeübt, wobei gemischte Mannschaften bis heute nicht vorgesehen sind.

Sein festes Regelwerk erfuhr der Fußball an der Universität von Cambridge in England im Jahre 1848. Dortige Studenten betrieben den Sport in ihrer Freizeit und legten erstmals verbindliche Regeln fest. Viele dieser Regeln gelten bis heute. Das erste offizielle Länderspiel fand zwischen Schottland und England im Jahre 1872 statt und endete unentschieden 0:0. Schon 1878 kam es zum ersten Spiel unter Flutlicht. Seit 1891 ist der Elfmeterstoß ins Reglement aufgenommen.

Auf dem Kontinent ist der Erfolg des Fußballs vor allen Dingen seiner Beliebtheit in der Schweiz zu verdanken. Allerdings waren es Engländer, die in der Ferne den geliebten Sport aus der Heimat ausübten. Dennoch war es die Schweiz, die als Erste über einen Fußballverband verfügte. Das war 1895. Deutschland schloss sich der Bewegung zunächst nur zögerlich an.

Fußball in Deutschland und aller Welt

1900 wurde auch in Deutschland ein Verband gegründet, der bis heute aktive Deutsche Fußball-Verband (DFB). 1904 folgte die Gründung des Weltverbands FIFA (Fédération Internationale de Football Association). Spätestens jetzt war der Fußball nicht mehr aufzuhalten und verbindet die Welt jetzt auf allen Kontinenten.

Wer gegen wen?

Fußball ist ein Mannschaftssport, der mit einem Ball ausgeführt wird. Dabei treten zwei Mannschaften mit je elf Spielern gegeneinander an. Zehn dieser Spieler pro Mannschaft sind Feldspieler, der Elfte hütet das Tor. Ziel des Spieles ist es, so oft wie möglich den Ball hinter die gegnerische Torlinie zu befördern. Dafür darf der Ball von allen Feldspielern mit jedem Körperteil mit Ausnahme der Arme und Hände berührt werden. Eine Ausnahme bildet der Torwart. Allein ihm ist es erlaubt, den Ball im eigenen Strafraum mit allen Körperteilen zu nutzen.

Regelhafter Ablauf des Spieles

Auf einem rechteckigen Spielfeld, das in unterschiedliche Bereiche eingeteilt ist versuche beide Mannschaften, den Ball ins Tor des Gegners zu befördert. Dabei gilt es nur dann als Tor, wenn der Ball vollständig hinter die Torlinie gerät. Das zu unterbinden ist die Aufgabe des Torwarts. Er unterscheidet sich von den Feldspielern durch eigene Kleidung und der Erweiterung der Ausstattung durch Torwarthandschuhe. Die Feldspieler unterteilen sich in Stürmer, Mittelfeld- und Abwehrspieler.

Die Mannschaft gewinnt das Spiel, die die meisten Tore erzielen konnte. Auch ein unentschiedenes Ergebnis ist denkbar und erlaubt. In Wettkämpfen muss es allerdings häufig zu einer finalen Entscheidung kommen, die nach der regulären Spielzeit von zwei Mal 45 Minuten in einer Verlängerung – zwei Mal 15 Minuten - erzielt wird, oder im Anschluss daran durch ein Elfmeterschießen.

Das Feld und die Ausrüstung der Spieler

Fußball wird sowohl im Freien als auch in der Halle gespielt. Dabei sind abweichende Spielfeldgrößen üblich, die Einteilung ist jedoch immer gleich: Das rechteckige Spielfeld wird auf der kurzen Seite von der Torlinie in einer Länge von 45 bis 90 m begrenzt. Die lange Seite des Spielfelds, die Seitenlinie, ist zwischen 90 und 120 m lang. Die Spielfeldhälften der jeweiligen Mannschaft werden durch die Mittellinie über die kurze Strecke angezeigt. Um Ihre Mitte ist der Anstoßkreis gezeichnet. Vor den jeweiligen Toren befindet sich der Strafraum.

Die Tore befinden sich jeweils in der Mitte der kurzen Seiten. Ein Tor für das Feldspiel hat eine Größe von 7,32 m bei einer Höhe von 2,44 m. Es wird gebildet aus zwei seitlichen Pfosten, die mit einer Querlatte verbunden sind. Meist befindet sich ein rückwärtig aufgestelltes Netz am Tor, das dazu dient, den Ball aufzufangen.

Die Spieler tragen zum Spiel ein Mannschaftstrikot, meist kurze Hosen, Stutzen und Fußballschuhe. Um Verletzungen zu vermeiden, tragen die Spieler Schienbeinschützer. Brillen und Schmuck sind während des Spieles aus demselben Grund verboten. Allein der Torwart ist zusätzlich mit Handschuhen ausgestattet und trägt meist Kleidung, die sich auch im Design von der der Feldspieler unterscheidet.

Spätestens bei Wettkämpfen wird die Anwesenheit mehrerer Schiedsrichter notwendig. Dabei bewegt sich einer mit den Mannschaften auf dem Spielfeld und trifft die Entscheidungen, weitere bewegen sich an den Seitenlinien und haben beratende Funktion. Ebenfalls am Spielgeschehen beteiligt, wenn auch indirekt, sind die Trainer der Mannschaften. Sie stehen während des gesamten Spielverlaufs in engem Kontakt zu den Spielern. Auch ihnen droht Platzverweis bei ungebührlichem Verhalten.

Ablauf des Spieles

Die übliche Spielzeit beträgt zwei Mal 45 Minuten, unterbrochen von einer Pause von bis zu 15 Minuten. Spielunterbrechungen führen dazu, dass der Schiedsrichter eine Nachspielzeit erlauben kann, sodass mit Spielen über mehr als 105 Minuten zu rechnen ist.

Die Mannschaften bestehen aus elf Spielern, die im Spielverlauf durch höchstens drei Spieler ausgetauscht werden können. Regelverstöße können zum Platzverweis führen. Die betroffene Mannschaft kann so in Unterzahl weiterspielen müssen. Zu Platzverweisen kommt es durch sogenannte Fouls und andere Vergehen. Fußball ist kein Kontaktsport. Im Eifer des Gefechtes ist es zwar möglich, den Gegner auch körperlich zu berühren, vermutet der Schiedsrichter jedoch Vorsatz, wird er den Spieler verwarnen (Gelbe Karte) oder gar vom Platz stellen (Rote Karte). Gelben Karten folgt ein Freistoß der nicht betroffenen Mannschaft.

Verlässt der Ball über die Seitenlinie Spiels das Spielfeld, wird er durch einen Einwurf ins Spielgeschehen zurückgebracht, verlässt er das Spielfeld über die Torlinie, kommt es zu einem Eckstoß.

Strategien im Fußball

Entscheidend im Fußball sind vier Einflussfaktoren: Kondition und körperliche Fitness im Hinblick auf die spielerischen Fähigkeiten, die Ballfertigkeit der Spieler, Technik und Taktik. Während die drei Erstgenannten durch Training zu vervollkommnen sind, ist die Spieltaktik in Form der Mannschaftsaufstellung eine Frage der Entscheidung des Trainers. Hierzu gehört nicht nur die Frage, welcher der Spieler aufgestellt wird, sondern auch, wie sie miteinander wirken. So kann eine Mannschaft sehr stark in der Defensive aufgestellt sein aber auch stark im Angriff. Ein Wechsel der Taktik im Spielverlauf ist möglich.